Heute
fahren wir zurück nach Windhoek und morgen verabschieden wir uns von
Namibia. Der Empfehlung zum Besuch des Damaralandes sind wir nicht
ohne Skepsis gefolgt. Jetzt sind wir schlauer und bedanken uns für
diesen Tip. Der Abschied vom Doro !Nawas Camp fällt uns schwer. Wir wissen
bereits jetzt, dass wir mit Wehmut aus Namibia abreisen werden und sind uns einig, möglichst bald zurückzukehren.
Gepackt
haben wir bereits und finden uns um 7:00 Uhr zum Frühstück ein. Fast
550 km sind bis Windhoek zurückzulegen, was aber kein Problem darstellt,
weil wir auf größeren und überwiegend asphaltierten Straßen reisen
werden.
Unser Weg nach Windhoek führt über Khorixas. Zunächst fahren wir noch durch Outback, in dem uns selten andere Autos begegnen. Die einheimische Bevölkerung ist nur mit Eseln unterwegs, die vor einachsigen Karren gespannt sind. In Khorixas soll es in der letzten Zeit Probleme für Touristen gegeben haben, weshalb uns empfohlen wurde, dort nicht zu halten. Für uns kein Problem, wir verlegen unseren Stop auf einen der nächsten größeren Orte, die aber allesamt keine Erwähnung wert sind. Bei Outjo biegen wir auf die B1 ab und fahren jetzt bis Windhoek nur noch auf asphaltierter Straße. Die Strecke ist nicht besonders spannend und wir wissen auch von keinen besonderen Sehenswürdigkeiten, die einen Stop rechtfertigen würden. Wir ziehen es daher vor, die Distanz möglichst rasch hinter uns zu bringen. Mehrfach nehmen wir Warzenschweine wahr, die scheinbar wie in einem Wettlauf parallel zur Straße im Gelände galoppieren. Was mag sie zu ihrem Tun motivieren?
Gegen
14:00 Uhr treffen wir im Terra Africa Guesthouse ein, unsere letzte
Unterkunft dieses Urlaubs. Das Haus ist kein Knüller, aber durchaus nett. Es hat eine schöne
Lounge und einen üppigen Garten. Unser Zimmer ist jedoch bescheiden und
liegt an einer Straße, die uns nach zwei Wochen in der Einsamkeit extrem
laut erscheint. Für den Abend empfiehlt unsere Landlord Lady Joe's
Beerhouse als absolutes Muss. Auf unseren Wunsch übernimmt sie auch die
Reservierung und so finden wir uns um 18:30 Uhr dort ein.
"De gustibus non est disputandum" hat bereits der Lateiner so treffend festgestellt. Offenbar sind wir in einem echten Hotspot gelandet. Groß, voll, laut, überschäumende Stimmung und Musikkappellen mit Zigeunermusik zeichnen diese Location aus. Das Essen ist nicht schlecht, die Preise sind verhalten und Portionen sind ordentlich, aber das ist nicht der Abschiedsabend, den wir uns gewünscht haben. Man kann halt nicht immer alles und auch noch zur richtigen Zeit haben, müssen wir wieder einmal feststellen. Wir verstehen den Abend als eine Einübung für das Leben der Großstadt, das nach unserer Rückkehr wieder unseren Alltag bestimmen wird.
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