Damara people bezeichnen sich selbst als "Nu-khoin", schwarze Menschen. Mit den San gelten sie als eine der ältesten Ethnien im südlichen Afrika. Eine berühmte Damarapersönlichkeit ist der ehemalige Weltklassesprinter Frank Frederick. Fotogalerie Doro !Nawas Camp
Brandberg Massif Image taken 9/10/2002 by Landsat 7 "Image courtesy of USGS National Center for EROS and NASA Landsat Project Science Office" |
Auf der Fahrt passieren wir das 20-30 km entfernte Massiv des Brandbergs, mit 2.602 m Höhe höchster Berg Namibias. Dank exponierter Lage ist der um ca. 2.000 m aus der Ebene aufsteigende Brandberg weit sichtbar. Mehr als 50.000 Felsmalereien der
San ziehen viele Besucher an. Überwiegend sind Jagdszenen dargestellt,
die Rückschlüsse auf den ehemaligen Tierreichtum dieser Landschaft
erlauben. Als bekannteste Felszeichnung gilt die "Weiße Dame" (White Lady),
deren Alter auf 2.000 - 4.000 Jahre geschätzt wird. Neuere Deutungen
interpretieren die Lady eher als einen Krieger oder einen Schamanen.
Viele Malereien haben mit dem Tourismus Schäden erlitten.
Für
einen Besuch am Brandberg müssten wir einige Stunden Aufenthalt
einkalkulieren. In der Mittagshitze ziehen wir es vor, zunächst unser
Tagesziel anzufahren, das Doro !Nawas Camp. Am Nachmittag könnten wir dann noch einige
Sehenswürdigkeiten in der Nähe unseres Camps besuchen.
Das
'Doro !Nawas Camp' wird als Joint Venture zwischen der lokalen
Bevölkerung und dem Unternehmen Wilderness Safaris betrieben, das sich einen
nachhaltigen Ökotourismus auf die Fahne geschrieben hat. Wilderness Safaris fördert mit dem
Camp die wirtschaftliche Entwicklung der lokalen Gemeinde, die zu 40 %
an der Unterkunft beteiligt ist und nach 10 Jahren das Camp alleinverantwortlich übernehmen wird. 34 Menschen haben einen Arbeitsplatz
und damit Einkünfte für sich und ihre Familien gefunden. Die
Einrichtung des Camps schützt aber auch Großwild wie Elephanten,
Nashörner und Löwen, weil diese erst den Tourismus ermöglichen und
Tourismus der einzige bedeutende Wirtschaftsfaktor der Region ist.
Gegen
13:30 Uhr melden wir uns ca. 5 km vor dem Camp am Gate an und werden
beim Eintreffen am Camp bereits erwartet. Ein Empfangskomitee hat sich
am Fuß des Hügels postiert und geleitet uns in das Haus, wo zunächst
gekühlte Säfte gereicht werden. Als "Assistence Manager" der Einrichtung
stellt sich Florence vor. Sie ist eine Herero, die nach einem
betriebswirtschaftlichen Studium eine Anstellung bei Wilderness Safaris
gefunden hat. Das Management rouliert im Rhythmus von 3 Monaten von Camp zu Camp. Vom Smalltalk wechselt Florence in die Erklärung der für
uns relevanten organisatorischen Themen und führt uns anschließend zu
einer der 16 Hütten, in der wir in den beiden nächsten Tagen wohnen
werden.
Unser
Gepäck ist bereits eingetroffen. Die äußerlich schlichte Wohnhütte
erweist sich nicht nur als geräumiges, sondern auch geschmackvoll
eingerichtetes Häuschen mit Innen- und Außendusche, einem Bad mit zwei
Waschplätzen sowie einem komfortablen Doppelbett. Auf Wunsch kann das
Bett über Nacht auf die Terasse gerollt werden, um unter
fasznierendem südlichen Sternenhimmel zu nächtigen. In Anbetracht des
nur dünnen Drahtes, der Wild abhalten soll, nehmen wir diese
Option nicht wahr.
Die
Hütten sind in einem weiten Halbkreis so raffiniert ausgerichtet, dass
der Blick über die Terasse von jeder Hütte aus in die weite Landschaft
geht und die Terassen vor Blicken aus den Nachbarhütten geschützt
sind.
Bis
zum Abendprogramm haben wir noch genug Zeit für einen Ausflug in das
etwa 20 km entfernt liegende Gebiet von Twyfelfountain. - Post: Twyfelfontein und Burnt Mountain im Damaraland
Gegen
17:00 Uhr sind wir zurück im Camp und lassen uns zur Tea Time neben
Bier und Kaffee einige frische Muffins schmecken. Alle Mahlzeiten sind
inkl. Getränke (bis auf Wein) in unserer Vollpension enthalten.
Zum Diner wird zunächst eine Suppe
aufgetragen und anschließend das Essen an einem Buffet aufgelegt. Die
Auswahl ist nicht groß, aber für uns o.k. Als Fleisch sind Chicken und
Lamb vorbereitet, zwei Gemüse, Kartoffeln und Salat bilden die Beilagen.
Für das Dessert sind eine Käseplatte und eine Chocolate Tarte
aufgeboten. Das Essen ist ohne besondere Raffinesse zubereitet. Besser
schmeckt uns die Weinbegleitung, ein Vilera White Blend "Down to Earth".
Ein
Gast des Camps feiert heute seinen Geburtstag. Anlässlich des
Geburtstages unterhält uns die Küchencrew nach dem Essen mit Tanz und Gesang. Assistence Managarin Florence (im
T-Shirt mit den roten Ärmeln) betätigt sich als Anführerin dieser
lebhaften Vorstellung. Alle Gäste sind begeistert und lassen die
Tanzgruppe erst nach mehreren Zugaben abtreten.
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