Hansa Hotel in Swakopmund |
Für
die beiden nächsten Übernachtungen haben wir das Hansa Hotel in
Swakopmund gebucht, das als das älteste Hotel Namibias gilt und dessen
Komfort im oberen Segment angesiedelt ist. Die Ursprünge des Hotels
reichen bis zum Jahr 1905 zurück. Heute orientiert sich das Hotel an
zeitgemäßen Ansprüchen und verspricht hohen Standard seiner Einrichtungen
und Services. Das Hotel wird seinem Anspruch gerecht, zielt aber
deutlich auf ein konservatives Publikum ab. Wir fühlen uns durchaus gut
untergebracht, aber insgesamt wirkt das Hotel auf uns eher museal. Da musealer Charakter in Swakopmund allgegenwärtig ist, befindet sich
das Hotel am richtigen Platz.
Das
Hansa Hotel ist in deutscher
Kultur verwurzelt. An der Rezeption werden wir nicht nur äußerst zuvorkommend,
sondern selbstverständlich auch in deutscher Sprache begrüßt. Die Küche des Hotels
hat einen guten Ruf, weshalb wir für die beiden nächsten Abende im
Hotelrestaurant reservieren möchten. Mit unserem Wunsch bringen wir das
Personal in erkennbare Schwierigkeiten, denn Haus und Restaurant sind
komplett ausgebucht. Wir dürfen beruhigt sein, für Hausgäste findet sich
immer ein Platz im Restaurant. Da haben wir ja noch einmal Glück
gehabt. Als Selbstverständlichkeit haben wir das nicht immer erfahren.
Nachdem
wir unser Zimmer bezogen haben, brechen wir bald auf, um den
Nachmittag für einen Rundgang im Ort zu nutzen. Gegen Ende
unseres Rundgangs setzen wir uns in Nähe des Leuchtturms in das Strand-Café und schreiben bei einem Bier unsere letzten Postkarten auf dieser
Reise. Wir bilden uns ein, dass Karten
von hier schneller als üblich den Weg nach Deutschland finden. Tatsächlich vergehen jedoch einige
Wochen, bis unsere Karten in Deutschland ankommen.
Nach
Rückkehr von unserem Rundgang läuft im Fernsehen auf einem deutschen
Kanal eine Übertragung der Vierschanzentournee. Alles klar?
Wir
sind hungrig und finden uns mit den ersten Gästen im Restaurant ein.
Der Chefkellner, ein weißer Deutsch-Namibier, weist gerade anhand der
aktuellen Speisenkarte sein einheimisches Servicepersonal in Geheimnisse
deutscher Sprache ein. In der Tat werden dann auch unserer Bestellungen
auf deutsch entgegengenommen und korrekt weitergeleitet.
Wir
beginnen mit einem Glas Sekt. Springbockleber und Austern bilden unsere
Vorspeise. Als Hauptgang essen wir Seeteufel Picato bzw. Steinbrasse
(eine Unterart der Steuerbarsche) mit grünem Spargel. Obwohl wir eine
Flasche Kleen Constantia Sauvignon Blanc und auch noch 2 doppelte
Espressi trinken, beläuft sich die Rechnung auf ca. 55 €. In Deutschland
hätten wir alleine für den Wein so viel gezahlt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen