Im African Vineyard Guest House genießen wir einen komfortablen Aufenthalt in einer üppig grünen, gepflegten Oase. Das große Zimmer ist wohnlich eingerichtet und klimatisiert. Ohne Klimaanlage wäre bei den aktuellen Temperaturen bis 40 Grad ein erholsamer Schlaf kaum möglich. Der Internetzugang ist labil und leistungsschwach, aber immerhin kostenlos. Hervorzuheben ist die gute Küche. Das mehrgängige Slow-Food-Dinner wird mit 230 Rand pP berechnet (ca. 16 €) und bereitet allabendlich Vergnügen. Eine besondere Erwähnung verdient das aufmerksame, freundliche Personal. Heute wurde sogar ungefragt unser Auto gereinigt, das nach langen Fahrten auf staubigen Gravel Roads diesen Service dringend benötigte. - Fotogalerie African Vineyard
Mitarbeiter haben uns auf einen Hiking Trail aufmerksam gemacht, der vom Guest House entlang eines Nebenarms des Orange Rivers führt. Ein kundiger Mitarbeiter ist beauftragt, uns den Zugang zum versteckten Einstieg zu zeigen. Der Mitarbeiter spricht jedoch kein Englisch, so dass uns eine weitere Mitarbeiterin als Dolmetscherin begleitet, bis die Wegführung nachvollziehbar wird. Der Trail ist zwar nur kurz und beschäftigt uns nicht mehr als eine Stunde, aber der attraktive Weg durch dichten Bewuchs entlang des Flusslaufes ist eine Wanderung wert.
Nach unserem Hike verbummeln wir den restlichen Tag im Guest House, weil wir uns heute nicht erneut einer Hitze aussetzen möchten, wie wir sie gestern im Augrabies Falls Nationalpark erlebt haben. Die Entscheidung erweist sich als klug. Am Nachmittag erreicht uns ein kräftiges Gewitter, mit dem sich ein tropischer Monsun entlädt und ein heftiger Sturm einen Baum im Garten fällt. Wassermassen auf der Erde leitet das Gefälle im Gelände in Richtung Orange River. Das Flachdach, unter dem wir wohnen, ist dem Wasserdruck nicht gewachsen. An mehreren Stellen plätschert es in unser Zimmer. Mit Abfallbehältern und Duschtüchern fangen wir das Wasser auf. Selbstverständlich fällt der Strom aus. So schnell, wie der tropische Wolkenbruch eintraf, ist er auch wieder abgezogen und die Stromversorgung wieder aktiv. Mit dem Regen fällt die Temperatur vorübergehend auf ein erträgliches Maß, sie steigt aber bald wieder auf Werte in der Nähe von 40 Grad und verbindet sich mit einer Luftfeuchtigkeit, wie sie in tropischen Regenwäldern besteht.
Morgen reisen wir weiter in südlicher Richtung zum Karoo Nationalpark, in dem wir im Rest Camp des Nationalparks ein Cottage mit Klimaanlage für 3 Nächte reserviert haben. Wir werden früh starten, denn mit der Distanz von ca. 660 km ist morgen die längste Auto-Etappe unserer Reise zu bewältigen. Ob und ggf. in welcher Qualität ein Internetzugang zur Verfügung stehen wird, wissen wir erst morgen.
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