

Während in Nationalparks Wegepflicht besteht, können Fahrzeuge in privaten Konzessionsgebieten den Spuren von Wild durch das Gelände folgen, so dass wir Tieren mitunter sehr nah kommen. Chancen zur Wildbeobachtung sind in der Region hoch, aber nicht planbar. "We see what we see", kündigt Hobbs bei jedem Drive an. Alle Drives sind reizvoll. Enttäuscht sind wir nie, aber arg zerstochen. Morgens und abends sind insbesondere in der Regenzeit massive Mossi-Attacken während der Dämmerung unvermeidbar. Wir schützen uns mit langen Hosen und Ärmeln. Im Camp und auf den Fahrzeugen kreisen ständig Repellent-Sprühflaschen, was Mossis jedoch kaum beeindruckt und Hobbs mit dem Spruch kommentiert: "Mossis don't read Instructions!"- Fotogalerie Lebala Camp
Fotogalerien der Wildbeobachtungen: Vögel - Säugetiere - Amphibien - Wildhunde im Gelände - Wildhunde am Airstrip - Jagende Wildhunde
Morning Game Drive in der Kwando Concession der Linyanti-Region - Fotogalerie Morning Drive






Im Camp steht ein reichhaltiger, schmackhafter kalt-warmer Brunch in Buffetform bereit, mit dem wir das Frühstück nachholen und zugleich lunchen. Anschließend genießen wir eine Ruhephase bis 16:00 Uhr, in der wir vor der zweiten Tagesaktivität 'Augenpflege' betreiben, Fotos bearbeiten, Tagebuch führen, duschen etc..
Evening Game Drive mit Sundowner in der Linyanti-Region - Fotogalerie Evening Drive




Bei Rückkehr am Camp gegen 20:00 Uhr wiederholen sich Empfangsrituale vom Vormittag. Ab 20:30 Uhr ist 'Dinner Time', zu der Gäste und Guides an einer großen Tafel Platz nehmen. Mitarbeiter der Küche kündigen mit launigen Sprüchen, Rätseln oder Gesängen das an allen Abenden exzellente mehrgängige Menü und die empfohlenen südafrikanischen Weine an.
Wildhunde in der Linyanti-Region




Die Verteidigungstaktik einer Herde von Gnus erweist sich ebenfalls als erfolgreich. Zunächst bilden Alttiere einen Schutzring um ihre Jungtiere, auf die es Wildhunde abgesehen haben. Dann kehren die stärksten Gnus den Spieß um und gehen zum Gegenangriff über, bis sich die Wildhunde zurückziehen.
Eine Giraffenmutter versucht zunächst mit ihrem Jungtier zu flüchten, das aber für eine lange Flucht zu schwach ist. Nachdem die Giraffen stehen bleiben, schmiegt sich das Jungtier eng an seine Mutter. Die Wildhunde umzingeln eine Weile die beiden Giraffen, aber eine ausgewachsene Giraffe ist auch für eine Herde Wildrunde ein paar Nummern zu groß, so dass das Hunderudel schließlich aufgiebt.
Bei einer anderen Begegnung trifft das Wildhundrudel zufällig auf eine einzelne Hyäne. Hyänen sind Futterkonkurrenten und deutlich größer und stärker als Wildhunde. Da die Hyäne alleine unterwegs ist, greifen die Wildhunde sofort an. Im Kampf gegen die Hundemeute ist die Hyäne unterlegen und flüchtet schließlich unter den Safarijeep einer anderen Gruppe. Dort verweilt sie, bis die Wildhunde abziehen und humpelt anschließend mit einigen Bisswunden davon.
Anmerkungen
- Über die Anreise und das Camp berichtet der Post Reise von Maun zum Lebala Camp in der Linyanti-Region
- Alle Guides unserer Botswana-Reise beeindrucken mit ihren umfassenden Kenntnissen zur Flora und Fauna der besuchten Regionen. Von mehr als 500 Vogelarten in Botswana kennen sie jede Art namentlich. Wenn wir auf Vögel, Säugetiere, Amphibien oder Insekten treffen, wissen Guides nicht nur deren Namen, sie kennen auch deren artspezifisches Verhalten. Aus Spuren, die Tiere im Sand hinterlassen, lesen Guides nicht nur Tierarten und Alter der Spur, sondern auch die Menge der Tiere, ihre Gehrichtung und Gangart. Vögel und größere Tiere identifizieren Guides selbst aus großer Entfernung und bei ungüstigen Sichtbedingungen. Von Bäume, Sträuchern und sonstigen Pflanzen kennen Guides sämtliche Bezeichnungen inkl. botanischer Namen sowie Besonderheiten von Pflanzenarten wie Giftigkeit, Essbarkeit, medizinische Wirksamkeit, Art der Vermehrung, Blütezeit etc..
Hobbs beeindruckt uns über biologische und botanische Kenntnisse hinaus mit seiner Orientierungssicherheit. Trotz oft wilder Fahrten in gleichförmiger Landschaft verliert er nie die Übersicht. Beim Dinner erklärt er auf Nachfrage, sich an Flüssen und Salzpfannen sowie markanten Termitenhügel, Bäumen und dem Sonnenstand zu orientieren. Einmal sei er sich jedoch während eines Night Drive bei einer langen Verfolgung von Wildhunden in Schwierigkeiten geraten. Nachdem er mehrmals eine Pfanne passierte, wurde ihm klar, dass er im Kreis fährt. Obwohl die Nacht ziemlich dunkel war, halfen schließlich einige ihm bekannte Sterne und Sternbilder, den Weg zurück zum Camp zu finden. - Schutzprojekt des Wildlife Conservation Fund: Rettet die letzten Afrikanischen Wildhunde
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