Donnerstag, 23. Februar 2017
Spaziergang in Kapstadt von Bantry Bay zur Waterfront
Heute wird es heiß, zu heiß für Wanderungen in schattenlosen Bergregionen. Untätig bleiben wir nicht und unternehmen einen mehrstündigen Spaziergang entlang der Küste vom Vorort Bantry Bay zur Waterfront im Hafengelände Kapstadts. An der Atlantikpromenade weht eine leichte, kühlende Brise. Sobald wir uns im Windschatten bewegen, werden wir gegart - langsam, bei Niedrigtemperatur, 'Slow Cooking'. Nach 1:15 Std. erreichen wir die Waterfront im restaurierten ehemaligen Werft- und Hafenviertel. An der Waterfront feiern Kommerz und Tourismus ein Dauerfest. Wie ein Magnet zieht die Waterfront Besucher an und sorgt dafür, dass die Innenstadt verödete und sich dort Prostitution und Kriminalität ausbreiteten. Jährlich mehr als 30 Millionen Besucher 'liken' die Waterfront. Warum das so ist, erschließt sich uns nicht. Vermutlich fehlt uns ein Gen. Nach einem kurzen Rundgang mit Imbiss treten wir den Rückweg über die grüne Oase Green Point Park an. Die aktuelle Wasserknappheit aufgrund langer Trockenheit macht einen restriktiven Wasserhaushalt notwendig, durch den öffentliche Grünanlagen und private Gärten verdorren. Die große Golfanlage im Park präsentiert sich saftig grün. Zufall? Dass ausgerechnet am Green Point das WM-Stadion 2010 errichtet wurde, ist eine weitere, von politischen Projekten motivierte stadtplanerische Fragwürdigkeit. Mit monumentaler Brille wird der Durchblick nicht besser. Warum sollte Planung des öffentlichen Raums und seiner Infrastruktur in Kapstadt besser funktionieren als in Köln, Berlin, Stuttgart? - Fotogalerie
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