

Nach unglücklicher Ankunft und enttäuschendem 'Game Drive' am Ankunftstag (Post vom 25.02.2016) erleben wir an den Folgetagen überaus erfolgreiche Wildbeobachtungen.
Rhino Tracking im Ongava Game Reserve - Fotogalerie Rhino Tracking


Rhinos sehen nur schlecht, aber sie haben ein gutes Gehör und einen exzellenten Geruchssinn. Wir müssen ihnen gegen den Wind entgegen gehen. Der Wind steht günstig. Rio geht behutsam voraus. Wir folgen ihm leise im Gänsemarsch. Lange bevor wir etwas sehen, erkennt er Rhinos im Gebüsch. "Cameras in front", flüstert Rio. Nola und ich gehen nach vorne. Der Puls beschleunigt sich.



Am nächsten Tag läuft uns eine White Rhino family mit Jungtier über den Weg. Kurz können wir mit dem Jeep neben ihnen herfahren, bereiten ihnen aber damit sichtlich Stress. Rio dreht ab.
Game Drive im Ongava Game Reserve - Fotogalerie Game Drive




Vögel haben es leichter. Sie sind frei und folgen ihren eigenen Regeln. Vögeln scheint es im Ongava Game Reserve zu gefallen. Zumindest lässt ihre große Zahl darauf schließen.


Den Sundowner nehmen wir heute im Camp zusammen mit Rio ein. Allein ihm verdanken wir großartige Erinnerungen unseres Aufenthaltes an diesem Ort.
Am Dinner, das heute akzeptabel ausfällt, nimmt Chris teil, Managerin des Camps. Nach dem Essen lenkt Jim das Gespräch auf die Guides, um anzusprechen, dass ihnen seitens Management zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird, obwohl die Guides die wichtigsten Personen für den gelungenen Aufenthalt von Gästen seien. Als Mitglied eines neuen Managements habe Chris die Chance, Veränderungen durchzusetzen und damit auch sich selbst Anerkennung zu verschaffen. Chris wird immer stiller und erklärt kleinlaut: "I will try." "Don't try, do it!", empfiehlt Jim, und wir stehen hinter ihm.
Zu vorgerückter Stunde spricht uns Jim auf Günter Grass an, dessen Die Blechtrommel er gelesen an. Jim hasst den Roman. Helfen können wir in diesem Fall nicht, weil wir den Schriftsteller und seine Werke ebenfalls nicht mögen.
Anmerkungen
- Nationalparks dürfen nur innerhalb von Öffnungszeiten auf vorgegebenen Routen mit Autos oder Bussen befahren werden. Fahrzeuge dürfen nur in umzäunten 'Picnic Areas' verlassen werden.
- Aufstellungen (PDF) lokaler Spezies im Ongave Game Reserve:
- Säugetiere
- Reptilien
- Amphibien
- Vögel
- Bäume
- Gräser - Breitmaulnashörner (White Rhinos) und Spitzmaulnashörner (Black Rhinos)
Seit ca. 50 Millionen Jahren bevölkern Nashörner mit vielen Unterarten alle Teile der Erde. Die ehemals erfolgreiche Entwicklungsgeschichte befindet sich im Niedergang. In der Gegenwart sind Nashörner akut vom Aussterben bedroht. Von 5 noch rezenten Nashornarten leben 2 im südlichen Afrika, Breitmaulnashörner (White Rhinos) und Spitzmaulnashörner (Black Rhinos). Die Schutzorganisation International Rhino Foundation nimmt weltweit insgesamt 29.000 noch wild lebende Nashörner an, darunter ca. 20.000 Breitmaulnashörner (White Rhinos) und 5000-5500 Spitzmaulnashörner (Black Rhinos).
Der deutsche Trivialname ist aus der jeweiligen Maul- und Lippenpartie der Nashornarten abgeleitet, obwohl sich die beiden Arten in Gestalt, Körperhaltung und Ernährungsweise unterscheiden. Breitmaulnashörner entwickeln einen größeren und massigeren Körper und tragen den Kopf tiefer als Spitzmaulnashörner. Ihr vorderes Horn erreicht eine Länge von bis zu 1,5 m (ca. 1 m bei Spitzmaulnashörnern). Während sich Breitmaulnashörner ausschließlich von Gräsern ernähren, bevorzugen Spitzmaulnashörner ein größeres Spektrum an Blättern, Ästen, Zweigen verschiedener Pflanzenarten.
Die Körperfarbe beider Arten ist hell- bis dunkelgrau und taugt daher nicht zur Unterscheidung. Die Herkunft der englischen Trivialnamen White Rhino (Breitmaulnashorn) und Black Rhino (Spitzmaulnashorn) ist unklar. Zur Etymologie der englischen Bezeichnung kursieren mehrere Erklärungen. Die plausibelste Erklärung nimmt ein Missverständnis der Bezeichnung wijd oder wyd (für „breit“) in Afrikaans an, die von Engländern in "white" umgedeutet und zur Unterscheidung der anderen Art mit der Bezeichnung "black" ergänzt worden sei.
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