Die 800 km lange Reise vom Addo Elephant NP nach Stellenbosch unterbrechen wir für eine Übernachtung in Knysna. Die Stadt liegt an einer ca. 20 qkm großen Lagune, die durch eine enges Felsentor, den Knysna Heads, mit dem Indischen Ozean verbunden ist. Eine eigene Atmosphäre und Infrastruktur bieten 2 große Inseln der Flachwasserlagune. Während Leisure Isle als exklusive Wohninsel genutzt wird, war Thesen Island über Jahrzehnte Gewerbegebiet. Seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts findet eine Umgestaltung der Insel zu einem exklusiven maritimen Wohnplatz mit eigenem Hafen und zahlreichen Restaurants statt. Beide Inseln sind durch Dämme mit dem Festland verbunden.
Als Quartier hat sich die Amanzi Island Lodge of Lesure Isle bewährt, in der wir auf dieser Reise zum vierten Mal übernachten. Der letzte Aufenthalt liegt 8 Jahre zurück, in denen einige bemerkenswerte Veränderungen stattgefunden haben. Fotogalerie Knysna
Beim Eintreffen in Knysna führt unser erster Weg traditionell zu einer Oyster-Bar an der Waterfront, eine schlichte Holzhütte mit kleiner Bar, um der einige Stehtische und Barhocker gruppiert sind. Wo ehemals die Oyster-Bar stand, breiten sich jetzt ein Apartmenthaus und ein großes Restaurant aus. Austern können wir in Knysna an vielen Plätzen essen, aber wir vermissen die besondere Atmosphäre der ehemaligen Oyster-Bar, an der man herrlich verscken konnte.
Nach einem kurzen Spaziergang an den Knysna Heads checken wir in der Unterkunft ein. Ein smarter junger Schwarzer empfängt uns. Er führt uns durch das Haus und macht mit der Infrastruktur bekannt. Im Eingangsbereich befinden sich Rezeption und eine großzügige Lounge mit umfangreicher Bibliothek sowie einer gut ausgestatten Bar mit Selbstbedienung. Konsum ist zu notieren und bei Abreise zu zahlen. Fahrräder und ein Kayak stehen Gästen kostenlos zur Verfügung. Am Nachmittag
steht ein kleines Kuchenbuffet mit Kaffee oder Tee ohne Zusatzkosten
bereit. Gästen, die nicht mit eigenem Auto zum Diner in den Ort fahren
möchten, bietet das Haus einen Shuttle Service (ZAR 150 für Hin- und
Rückfahrt).
Helen Bennett, ist nicht mehr ‚Landlord Lady’ der Amanzi Island Lodge. Ihrem Linkedin-Profil entnehmen wir, dass sie sich in Richtung Geschäftsfelder der Fitness und Ernährung umorientiert hat. Weitere Recherchen verweisen auf Insolvenzverfahren und Eigentümerwechsel. Im Jahr 2012 antworten Simon & Cathy Warren auf Tripadvisor-Bewertungen als ‚Owner’ der Unterkunft. In der Gegenwart ist James Fisher, Marine-Unternehmer aus Kapstadt, Eigentümer des Hauses. James Fisher bezeichnet sich in seinem Linkedin-Profil seit 2004 als ‚Owner’ der Lodge. Die Informationen ergeben kein stimmiges Bild. Die Hintergründe der Veränderungen bleiben im Dunkel. Klar ist jedoch, das Haus managen in der Gegenwart engagierte Angestellte.
Das Haus selbst scheint seit unserem letzten Besuch ausgebaut zu sein. Alle Gästezimmer verfügen
über Balkon oder Terrasse mit Blick auf die Lagune in Richtung der
Knysna Heads. Unser ‚Standardraum’ ist großzügig dimensioniert und komfortabel mit vielen liebevoll-aufmerksamen Details ausgestattet. Klimaanlage, Fan, Satellitenfernsehen und kostenloses WLAN zählen zum Standard. Das WLAN-Netz ist jedoch nicht hoch belastbar. Tisch mit Stühlen, zwei Liegen und ein gepflegter Garten laden zum Aufenthalt auf der Terrasse des Zimmers ein.
Gute Seafood-Restaurants sind an diesem Wochenende in Knysna ausgebucht. Unser Concierge verhandelt und kann einen Tisch im 34 Degree South Restaurant an der Waterfront vermitteln. Auf der Fahrt mit dem Shuttle des Hauses zum Restaurant erfahren wir, dass 80 % der Hausgäste Deutsche seien. Einige deutsche Floskeln hat unser Fahrer sich eingeprägt: „Alles in Butter. Alles klar, wunderbar!“ Ein Trinkgeld quittiert er mit „Danke schön“. Das Restaurant ist offensichtlich absolut angesagt und wirkt zunächst sehr busy. Die Atmosphäre ist jedoch eher locker und ein souverän agierender Service sorgt für Entspannung. Jetzt kommen endlich auch exzellente Austern auf den Tisch. Die zweite Vorspeise, ein als Focaccia bezeichneter Fladen und unsere Fisch-Hauptspeisen siganlisieren keinen Anspruch auf große Küchenoper, sind aber insgesamt o.k..
Das Frühstück kann bei geeignetem Wetter auf einer großen Terrasse eingenommen werden, von der wir über die Lagune in Richtung der Knysna Heads schauen. Am Tag unsere Weiterreise ist Valentine’s Day. Auf allen Frühstückstischen ist als Geschenk des Hauses eine Rose platziert. Die Rose reist mit uns nach Stellenbosch und dekoriert dort unser Zimmer. Unseren nächsten Aufenthalt in Knysna werden wir mit mindestens 2 Übernachtungen planen, nehmen wir uns vor.
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